Die Bewegung von Ich zu Ich ist unmöglich

Ich sitze, einen Fuß übergeschlagen, und blicke auf ein Dreieck aus Beinteilen ohne Bedeutung, Dreieck ohne Bedeutung. Drei Punkte, drei Geraden. Punkt, Gerade, Geradenschar ohne Bedeutung. Ich ohne Bedeutung.

Und dennoch jeder Punkt ein Kopf; der enthält ein bewußtseinsfähiges Gehirn. Ich vollziehe nur einen Schritt von drei auf unendlich. Der ergibt eine Schar von Geraden, die konstruiert einen fünfdimensionalen Raum, gebildet aus Raum, Zeit und der fragmentarischen Restdimension, die aus den Bewußtseinspunkten der Individuen besteht. Sie würden ein Kontinuum bilden, genau dann, wenn die Bewegung von Ich zu Ich möglich wäre. Aber die Bewegung von Ich zu Ich ist unmöglich.

Es sei denn, man betrachtete nur Quanten, die wegen ihrer natürlichen Unschärfe nicht voneinander zu trennen sind. Es sei denn, ich verdünnte mich im Raum und läge, - durch das Gespräch zwischen meinen Atomen, - erstmals mit mir selber in Verbindung.

 

6/4/99