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August 2009

2009-08-31

Es regnet brennendes Styropor

Ich stehe weit oben, an einer Klippe über dem Tal. Hier sind noch ein paar Leute und ein großer, junger Mann schießt - mit einem Gewehr? - etwas Schmutziges in den Abgrund, im hohen Bogen, damit es weit trägt. Denn unten liegt die Menschenmenge im Tal, so tief unten, dass einzelne wie Stoppelhaare auf einem konvexen Schädel erscheinen, ein Ausläufer zieht sich bis nahe, auf eine Flanke des Hangs. Das Geschoss des Mannes aber zerstäubt In der Luft, wird ein Regen unzähliger, weißer Konfettistreifen, der wirklich auf die dort unten niedergeht. Das ist Abfall, die unten schreien, weil Abfall auf ihre Köpfe regnet. "Das war auch die Absicht", sagt einer, der schräg hinter mir steht. Ja, die sind schön angeschmiert worden.

Er macht es dann nochmal. Und nochmal. Jetzt scheint er nur in die Luft zu schießen, so dass die Dinge über uns regnen müssten. Ich warte, aber merke nichts, finde es auch nicht auf dem Boden. Ich denke: da Ist ihm die Munition ausgegangen.

Er schießt aber weiter und jetzt sehe ich wieder: seine Ladung als Regen von Styropor über dem Tal niedergehen. Jedes einzelne dieser Teile wird im Hinabsegeln groß und - entflammt. Jemand sagt, das muss an der Luftdichte liegen: noch zu dicht hier. Das heißt, es muss an der Luftreibung liegen. Nachdem ich das zunächst für selbstverständlich richtig halte, wundere ich mich, weil dieses Zeug ja nicht niederschießt, sondern langsam schwebt, leicht wie es ist. Doch fängt es wirklich in der Luft Feuer und die Fragmente beobachtend entscheide ich schließlich, dass sie doch schnell genug fliegen um zu entbrennen und jetzt, weil sie auch über uns niedersegeln, erreichen sie uns auch. Eines der feurigen Teile trifft den Ärmel meiner alten, blauen Lieblingsjacke. Es flamm-frisst sich sofort da hinein und obwohl ich es panisch wegschlage, glüht, brennt diese Bissstelle am Oberarm weiter. Ich rufe warnend: "Das macht einem die Kleidung kaputt!"

Die Kerbe in meinem Ärmel glüht immer weiter, ich fühle die Hitze, Entsetzen packt mich, Hilfe, ich verbrenne, ich muss mir die Jacke abreißen! Ich fasse sie am Saum, reiße hoch, will sie mir über den Kopf ziehen um durch höchste Schnelligkeit der Lebensgefahr zu entkommen. Doch zu eng, bleibe stecken, ich fessle mich selbst, kriege die Jacke nicht drüber. Aber muss doch, wenn es um Leben und Tod geht, muss es doch gehen!

Noch nicht tot, und ich kämpfe, weiß, dass ich also, wenn ich trotz der Verzögerung noch lebe, auch Zeit gehabt hätte den Reißverschluss zu öffnen. Aber jetzt keine Wahl und wenn ich auch ruhig bleiben müsste, kann ich es nicht und zerre mit den Händen an den kaum bewegichen Armen in der Dunkelheit der hoffnungslos verwickelten Jacke verzweifelt am Saum, durch die Fesselung kraftlos. Die anderen beobachten, wohl ratlos, mein panisches Tanzen. Ich denke: Sie müssten mir doch helfen!

 

2009-08-28

One of the eternal threesome of women detaches herself from the others

I've just left a public eating hall where I sometimes go. The entrance is in a blind alley and walking out the door I must turn right and walk down a lane between old blind walls. Always needing to see what's behind me I glance over my shoulder and thus by chance glimpse three women, acqaintances of mine who keep appearing together. I find this so striking that I turn round and without any preliminary greeting say: "Do you actually always appear together?"

The first one is walking several metres in front of the other two. Coming up to me she seems to feel that I'm accusing her and, although in a rather subdued scattered manner, in effect - denies my allegation.

Regardless I continue: "I keep meeting you here together."

Having again turned right we're now walking down another lane between a garage building to the left and another blind brick wall to the right towards a gateway tunnelling yet another massive old building in front of us which is the only exit from the lane. The woman, my acqaintance, is now walking to my left, actually walking with me having definitely detached herself from the others. Again she disclaims that perceived connection.

The while I'm busy dancing round objects blocking the way: heaps and piles left by construction workers. Those obstacles make passing along here rather a nuisance.

 

2009-08-25

Die absopitteste Resonanz

Ich stehe in der trubelvollen Gassenkreuzung einer italienischen Altstadt neben Straßenverkaufsständen und höre: Stimmen hier. - Oder eine Stimme? Die sagt, der Puffunternehmer habe erklärt, er wolle das Geschäft umkrempeln. Er habe gesagt, er wolle mit seinen neuen Geschäftsideen hier in der Stadt die absopitteste Resonanz hervorrufen und alle möglichen, noch unerschlossenen Kundenkreise für seine Produkte interessieren.

Was für Produkte das sind, wird nicht näher erläutert, ich kann nur annehmen, dass es sich eben um neue, knallbunte Erfindungen im Dienstleistungssektor handelt. Darüberhinaus, heißt es, werde er als Teil seines revolutionären Modells auch eine Plattform für wunderbar regen Austausch unter den Kunden schaffen. Damit wirbt er. Und ich weiß nicht, ob er nicht eigentlich hier im Gewühl doch selbst anwesend seine Parolen ruft. All das klingt so nach ihm. 

Was die Wortschöpfung angeht, die absopitteste Resonanz, denke ich: tja, schon originell; doch stelle mir zugleich vor, dass ich laut, öffentlich, und öffentlich gehört darüber sagen würde, dass man doch nur innerhalb erlaubter Grenzen mit der Sprache experimentieren sollte. Wenn man originell sein wolle, gebe es ja doch wohl genügend bekannte Wörter, die man auf neuartige Weise kombinieren könne. Oder?!

Ein hässlich-buntes Firmenschild mit der großen Aufschrift Pit-Stop kommt mir in den Sinn. Auf dem Weg zur Arbeit kam ich eine Zeit lang immer daran vorbei: ein drive-in Auto-Auspuff-Geschäft, wie Piktogramme unter dem Schriftzug erklärten. Ganz unbewusst (und fälschlich) habe ich dann aus dem Wort Pit-Stop geschlossen, dass pit ein mir bisher unbekanntes englisches Wort für Auspuff sein müsse. Was ist ein Auspuff?

Rohr zwischen zwei Rädern; Übles kommt heraus.

 

2009-08-22

Escape from a gay dormitory

I'm on my bed on one side of a large dormitory looking far across to the opposite wall. Seeing something to eat I want to go there. But as soon as I've started walking – which feels like walking through high grass – everybody rises in their bunks, watching me. This is unpleasant. At first I worry I might have inconvenienced them, waking them up, but I soon realize that the way they are watching me is different: greedy.

Already near the far side I'm now in a close subsection of the hall where the passage between the bunk-beds is really narrow. And the men have started reaching into this space, harassing me. Not far now, I'm telling myself.

When I finally get to the wall there is nothing there; and I can't remember what I was looking for.

Making a U-turn I'm trying to return through a parallel aisle but the men in the bunks don't leave me alone. I suddenly realize that they are all gay. Frightened, realizing that I should never have come here I cry out: "I'm sorry, I made a mistake!", at the same time wondering wether this gay problem only exists in the relatively small area of narrow passages I have strayed into or whether it affects the whole dormitory. In any case they don't heed my excuse but increase their catching at me up to a point where I'm fettered to the spot because several of them are now holding fast to both of my ankles. To free myself I start plucking off the hands but as soon as I've wrenched off one, another will grip me, I'm being held by about five different people. "Please let me go!", I call out to them, afraid of terrible things.

While I'm still struggling to shake them off a woman enters through a door in a blank wall only a few paces away. Realizing what's happening she admonishes the men. That seems to weaken their determination. Exerting myself utterly to reach that door I succeed in forcing myself through the frame although quite a few hands, ghastly white shapes, are still glued to my ankles. The danger having made me loose all scruple, I shut the door on them. Squeezing them between the edges of door and frame I'm finally gettting them off; hurting them badly, I'm afraid, but - considering their evil intentions ..

 

2009-08-18

Martina lebt

Martina, meine alte Schulkameradin, wird bestattet. Sie ist eine lange dünne Frau mit langen blonden Haaren. Richtig todesschlaff ruht sie auf einer Bahre, die steht auf steinigem Grund. Die Grab-Schrankstätte liegt in einer vor uns aufragenden Felswand.

Eine andere alte Kameradin von uns schiebt nun den Leib, Füße voran, in ein Fach der untersten Reihe. Danach schließt man das Türchen. Bis auf den Kopf schon drinnen, aber die Haare fallen hinten runter. Da tut die Bestatterin auch noch die Haare drüber, so liegen sie ja über Martinas Gesicht, etwas lieblos, denke ich. Aber - so wichtig ist das jetzt wohl auch nicht mehr.

Doch dann sehe ich was: ihr Ellenbogen zuckt. "Er hat sich bewegt!", rufe ich aufgeregt. Obwohl die anderen mir zuerst nicht glauben, halten sie doch inne. Da, wieder eine Bewegung, jetzt bin ich ganz sicher. "Da!", rufe ich und springe hinzu, während die Bestatterin sie wieder aus dem Loch zieht.

Erneut regt sich der Körpers. Jetzt über ihr hockend blicke ich in Martinas offene Augen, die durch knubbelige, schwarze Rechtecke über den Pupillen wie zugenagelt erscheinen. Oh je, Ist sie durch die Todeserfahrung blind geworden? - Doch egal, offen, da muss sie ja leben. - Ich rufe: "Sie hat die Augen offen!"

Ich rufe: "Martina! Martina!"

Sie hebt ihren Kopf oder hat sich gar schon auf die Ellenbogen gestützt und sagt: "Ja ich lebe".

Ich bin so erleichtert, jetzt müssen es auch die anderen glauben.

 

2009-08-17

Twice my father and not my father

I'm a kind of assistant, my job being to help an important man who is our guest: To do whatever he needs done. He is a politician. He is - my father. I'm in an upstairs room and he's just come through the door wearing only his underpants. He's taken a shower and now he's finding that his pants have become wet too. He wants to take them off but then seems to realize that I'm in the room. In the apparent effort to get changed without me seeing what's beneath his pants he wriggles obscenely about the room, as though he were an actor in a burlesque comedy. I look on helplessly.

The room is my grandparent's kitchen. And I'm leaving it now. Behind me in an armchair my grandfather may be sitting. The comedian. The slippery politician. I seem to be waking up.

I have joined my father on the landing. He is sitting next to the balustrade in a chair like a chair at the dentist's. Sitting opposite I start telling him about my dream. I get as far as the wet underwear and obscene wriggling while assuring him that the man in the dream didn't at all behave like him: my father. The man's self-satisfied smile and nod signifiy agreement. But he has to leave now to attend to his duties as a politician.

A bit disappointed that I didn't get to finish my story I look into his face as he's getting up. It is an unknown face, very large, round, crowned with a mop of black hair; foreign looking.

He now wants to kiss me good bye - on the mouth, I'm afraid. I don't want that for obvious reasons and try to evade it. In the ensuing struggle he finally gets his kissing wish while I, face averted as far as possible, get away with a kiss on the cheek.

I'm still a bit put out at his leaving before the end of my story, thinking: Okay, leave then! But why do I have to participate in this charade of great love?!

 

2009-08-13

Breaking his rotten board makes our visitor leave

A visitor has come, a kind of showmaster - or a teacher about to hold class. In the ground floor of my house he has put up a long board. Propped up it emerges from the very dark front part of the room. The board must not break. That happened last time. And this one is already damaged. The wood is rotten. Gripping it in the middle I easily tear off a big piece. Then, tearing away more and more I soon succeed in breaking the board in two. Thus our visitor is shamed. He needs to leave now.

 

Teppiche

Ich stehe im Hausflur. Dort sind gerade zwei von zweihundert Teppichen angeliefert worden, die ich bestellt hatte. Die vielen Teppiche habe ich alle für andere Leute bestellt. Nur einen für mich. Aber diesen einen habe ich nicht bekommen. Die, die ich jetzt  bekommen habe, sind zufällige Fehlsendungen aus der Menge derer, die für die anderen waren.

Einer von den zweien ist gelbgrün, ich rolle ihn auf. Lang und schmal wie der Läufer im Flur meiner bösartigen Großeltern. Was macht man damit bloß? Der andere ist kleiner und braungemustert - noch hässlicher. Billige Teppiche. Sie waren alle billig. Nur den einen, den ich nicht bekam, fand ich sehr schön. 

Ein Kollege steht neben mir. Er fragt, was es mit den Teppichen auf sich habe. Alles nicht so einfach, seufze ich, und füge hinzu: "Normalerweise erwartet man ja, dass man nach drei Tagen eine Lieferung erhält, nicht nach drei Wochen".

Weil die Bestellung so lang her ist und ich jetzt woanders wohne, kann ich sie nicht mehr rückgängig machen.

Ich muss nun diese Dinger in meine kahle Wohnung legen.

 

2009-08-12

How a dragon caught me

Strutting out from the rockface there is a ledge some way above my head. Gripping the edge I want to pull myself up. It is made more difficult because that edge isn't hard but partly flexible, exactly like the edge of my parent's white couch, rubber foam with a covering of artificial leather. Thus to get a good hold I need to compress that ridge in my grip: I have to grip very hard.

I seem to have succeded but then clambered off again. And while I'm once more standing down below I suddenly observe a number of rat-like cylindrical beasts rushing by, chased by a considerably larger monster. It's as black and scaly as the rat-lizards, otherwise rather like a Kommodo dragon. Those are primeval creatures and the dragon is as big as a tiger or at least as dangerous if not more so. It could easily eat me, especially as it is now staying around.

I obviously need to get back up onto the ledge. Trying to pull myself up like before I feel weaker, however, apparently I can't do it any more. Then I feel the beast coming from behind. It touches one of my dangling feet. Urging myself to pull, pull I feel at the same time paralysed. The animal's snout keeps coming touching me further up now: the rear of my legs, my behind. What can I do? - Play possum?

Hanging there very still I find myself focussing intently on the conviction that I can't possibly die like this: impossible, it's impossible!

In fact I can't move.

 

2009-08-10

Die geschwollene Hand

Meine linke Hand ist ballongroß rot und geschwollen. Und darüberhinaus noch wächst mir auf dem Handrücken, nahe der Beuge zwischen Daumen und Zeigefinger, ein schorfiger Vulkan.

Unweit von dem Haus, in dem ich als Kind mit meinen Eltern wohnte, gehe ich die S-Kurve der Landstraße hinab, die dann in der dunklen Unterführung unter'm Bahndamm verschwindet. S-Kurve, aufgestellt, ist - die Treppe im Haus meiner Großeltern, die in den Keller führte.

Die  Hand sieht so schlimm aus, dass ich sie schon abgeschrieben habe. Ich lasse sie unten schlenkern, sehe sie auch gar nicht mehr an. Taubheit wächst hinauf. Ob ich es, wenn ich die Rechte auch noch verlöre, immer noch so gleichmütig nähme?

 

Die Warnung der Katze

Im Gras der Böschung sitzt ein junger Hund; weiß-braun gefleckt. Ein Beagle. Oder ein Basset-Welpe. Der ist aber nett. ich sehe ihn so nah und groß, als säße ich selber als kleiner Hund daneben. ich gehe fort, die Landstraße hinab. Ich denke: Wil ich den nicht haben? Wenn er wirklich herrenlos ist? Ich weiß es nicht sicher, aber ich glaube, dass er herrenlos ist.

Das Tier ist immer noch bei mir. Nun redet es mich an. Es ist eine große, schwarz-weiße Katze. Die erzählt mir von sich. Ich freue mich über diesen neuen Freund, wir haben ein längeres Gespräch; da frage ich natürlich auch, weshalb er sprechen kann. Darauf bekomme ich allerdings keine vernünftige Antwort.

Ein Mann kommt hinzu. Da spricht die Katze nicht mehr. Mir erscheint auch logisch, dass sonst niemand davon wissen soll. Ich habe allerdings gleich Angst, dass mein Freund nie wieder mit mir sprechen wird und ich Jahre später einmal von der Katze erzählen werde, die nur zwei Tage lang mit mir sprach und dann nie wieder. Das wäre wirklich schade, weil ja die Beziehung zu einer anderen Persönlichkeit doch so stark von der Sprache abhängt.

Ich sitze, an einen Pfeiler gelehnt, in einer Tordurchfahrt; unter einer Kolonnade am Straßenrand. Der Himmel ist düster. Die Katze hat eine Kralle in meinen Ärmel gehakt und zieht. Sie zieht ganz doll. Ich bin sicher, dass sie mir etwas sagen will - dass es anfängt zu regnen? Auf jeden Fall glaube ich, sie will mir sagen, dass wir jetzt gehen sollten: weg von hier! Weil mein Freund mich so drängt und ich ihm auch glaube, sage ich mir, dass ich seinem Rat folgen sollte, auch wenn ich nicht weiß, was genau er befürchtet. Ich will es, will aufstehen. Nicht einschlafen, ich sollte aufstehen.

Als ich wieder zu Bewusstsein komme, ist die Katze fort. Ich verstehe wirklich nicht, wie ich doch einschlafen konnte. Mir steckt, Boden voran, ein dünnwandiges Trinkglas im Mund, das ich im Moment des Einschlafens schon im Mund hatte. Jetzt ist allerdings außen darüber ein noch größeres Glas gestülpt. Das muss jemand gemacht haben, während ich schlief.

Da zerbrechen die Gläser. Überall längliche Scherben. Ich stehe auf, mache zwei Schritte zu meiner Ledertasche, die am benachbarten Pfeiler steht. Ich will mich fertig machen um hier fortzugehen. Da sehe ich die gleichen Scherben auch hier, aufrecht im Innenfach meiner Tasche liegen. Rasch will ich sie raustun. Es sind aber viele. Natürlich muss ich auch achtgeben mich nicht zu schneiden. Ich klaube und klaube und werde nicht fertig. 

Mein Gott, ist das ein mühsames Geschäft!

 

2009-08-06

The naked guest

I've been robbed, loosing most of my clothes. It happened in the street, still in my home town.

Thus now that we are on our way I'm wearing only a T-Shirt. It's just long enough to cover my bare behind but this deficiency of clothes is worrying me. If only the T-shirt were a bit longer, I'm thinking, I ought at least to have picked a longer one.

We're in a warm country walking on a dusty path; a wood to the right, meadows to our left, a stream might be flowing beyond. Having turned the corner of the wood we're stopping at a signboard. It's mostly images. They explain how the inhabitants of India (where we apparently are) esteem those who use the country's streams to swim to their destination instead of walking. Swimming is regarded like a pilgrimage here, swimming naked as a rule. I'm thinking: Wouldn't that be a great solution to my problem? In that way I would even be esteemed instead of despised.

Just a thought.

We got there walking, of course, and now we're guests in an upstairs appartment and I'm lying on my stomach on a couch beside an eating table where our host is sitting. Looking over my shoulder I discover that the rim of my T-shirt has slipped up baring my behind. I get up, apologizing, explaining to our host about the robbing of my clothes.

"What?!", he says, "And now you think we'll give you underwear?!"

For I had also guiltily admitted that in spite of the robbery I might have found a piece of underwear in the bathroom but had failed to bring it. Still I had hoped for more in the way of sympathy from him.

If only they would give me something to cover my nakedness. A towel for example.

Then, wandering about the hall I see our hostess emerging from a room at the end of the corridor. Very tall, she passes me by carrying a pile of laundry. Looking up to her - I don't dare to ask for a towel.

I end up alone in the room she just left. Standing in front of packed shelves I'm fighting the temptation to just take a piece of cloth out of there. - Clearly this would be illegal.

Again lying on my stomach in one of the rooms I'm still wanting for clothes. Letting some pass before my mind's eye I see my black joggers floating by some bathroom shelves, daylight entering from the left. - Those might do!

But even if I had them with me they would then be the only trowsers I had with me and wearing them day after day would get them dirty and then, wearing dirty trowsers, I would end up having exchanged just one source of embarassment for another.

 

2009-08-05

Der korrupte Minister - ist er endlich am Ende?

Der fette, alte Minister steht unten in der Arena des Abgeordnetenhauses, von wo aus die Sitzreihen sich gegen die Decke türmen. Man befragt ihn. Er, der immer anderen (einem anderen) die Hölle heiß gemacht hat, ist jetzt - nach Jahrzehnten der Umtriebe - selber in Schwierigkeiten geraten.

Ihn anblickend, stelle ich erstaunt fest, dass es seit der letzten, kürzlichen Begegnung noch einmal um Jahre älter, fetter und hässlicher wurde, fleckweise bläulich im Gesicht; und der borstige, in die Stirn fallende Haarmop vergrößert den Quadratschädel noch.

Desungeachtet ist er immer noch so selbstzufrieden wie früher: Nach Geldern befragt und beschuldigt diese, seine Ministerprivilegien nutzend, absichtlich umherzubewegen, gestet er  grinsend mit dem ganzen Arm in das Nordende der Arena, wo eben jene Finanzen in einer großen, dunkelgrauen Wolke wirbeln. - Und leugnet es nicht einmal.

 

© Anthony Thwaites