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September 2009

2009-09-29

The shrinking ships

Racing down a narrow stairway inside a turret I already see the open door downstairs. Just as I'm exiting into a cobblestone alley (emerging into a scene from the middle ages) I see an androgynous hooded figure stop for a moment at the sight of me, then continue. I immediately feel sure that I'm being watched in secret. And the next thing I see is that person again, having stepped back into a sidestreet, signalling a small troop of soldiers in silvery bodices - or maybe armour. At once they are coming to get me.

For the moment I've succeeded in eluding them and while more parties of soldiers are looking for me I'm trying to get away. Then one of the uniformed guards finds me in a stone yard. She is a woman carrying a long pike with an enormous heart-shaped rubber tip and starting to harass me with her weapon. But I'm fighting back until in the end I succed in putting her down.

I have made her my prisoner, I'm holding her by a fold of the silvery plastic sweater she's wearing, we are walking. We have come to a river or canal and are passing all manner of ships and boats that don't seem to move. Brightly colored like children's toys they form a chain along the shore. Walking by I register - but do not notice - that they are sinking. Then I do notice: the sinking itself is strange because it starts with the ships' shapes shrivelling in a very irregular way; then they are going down. The ships along the shore  are getting bigger and bigger; and all are crumpling and sinking. The process always seems to begin at the exact moment when I pass along. "I can't explain it", I'm saying to my female companion, "but I'm responsible, I think".

The next ship is immense, I'm saying to her that this must be the Queen Elisabeth II, adding that "you will see, even this one will go down before me". While we're still walking along its hulk and I'm waiting for the pattern to repeat we have imperceptively passed into a tunnel and the ship is now actually a rather long train and - not sinking.

Feeling frustrated at the falsification of my hypothesis I see that we've now reached the end of tunnel and train and realize that my prisoner is kissing me. It's a bit weird, this devolopment of our relationship.

 

2009-09-25

Die Gemeinsamkeit

In der Straßenbahn höre ich einen anderen Fahrgast mit jemandem über den Weg sprechen. Dabei nennt er einen auch mir bekannten, großen Kreisverkehr, wo er abzweigen muss. Genauso wie ich. Und er, genauso wie ich, weiß nicht, wie es nach dieser Abzweigung weitergeht. Offenbar haben wir beide genau das gleiche Problem. Dann höre ich ihn sagen, dass er jetzt einen anderen Fahrgast nach dem Weg fragen werde und vermute schon: mich. Er kommt, steht schon vor mir. Ich sehe ihn nicht an. Krampfhaft links von ihm wegkuckend sage ich: "Ja, ich weiß schon, Sie wollen genau dahin, wo ich hinwill."

Da kommt er sehr nahe, ich fühle die Doppelreihe seiner Mantelknöpfe gegen meinen Bauch drücken.

Das ist unangenehm nahe.

 

2009-09-22

The theft of my car; the greed for my land

We have returned to the parking lot where my red car was standing. Now only a couple of fragments are left: silver-colored plastic; one is a long step across. They don't look familiar and I just infer that these must have been part of the car.  I remember finding the spot this morning: my car was already taken and stuff was lying around that - since then - has markedly diminished. So even those remains seem to have been plundered in the meantime, not that it matters.

A woman is with me who in the past had made rather persistent advances towards me which I had to reject again and again. I'm rather upset which she doesn't quite understand. I'm explaining to her what has happened with the car, it appears that she already knows.  As we're walking along the side of a house towards the entrance I'm trying to explain how this theft is affecting me, one of my exclamations being: "But it is my car!"

I'm thinking that this loss is affecting me especially seriously because I'm someone who is attached to his things. I'm taking such good care of them that some of them even stay with me for decades!

Having entered the house we're walking up the stairs side by side. The treads are blocked by all manner of small things lying on them. Treading one has to carefully select the space to put one's feet and to warily edge the objects along with the respective foot to make enough space to stand on. Walking in step with the woman beside me I must always move my left foot in unison with her right foot, both feet coming down side by side and then, still in synchronization, have to find their way among the ubiquitous objects on the stairs. This makes me feel especially clumsy because my clumsy left foot is involved: like most people are right-handed I'm right-footed.

Finally upstairs and without the woman I'm standing in a long dark room on a marble floor with cracks. And through them I can see into a land below that might belong to me. It looks hot and volcanic. It is for sale, and cheap. But it is a coveted land. The man in charge of the marble room is exceedingly greedy for it, saying "This land may not be lost to me!" A second man also wants it, a boxer. I imagine flooring him. Legally I have first choice and, although I don't really know what to do with the land, I would like it. And I don't understand their display of greed, they know the first choice should be mine

 

2009-09-19

Auf der Suche nach Gratis-Büchern, -Servietten treffe ich am Ausgang der Mensa meinen alten tauben Vater, der sich als gefährlich schwachsinniger Fremder entpuppt

Zwischen Waldrand und Swimmingpool bin ich auf dem tiefergelegenen Rasen, zu tief um Wasser im Pool sehen zu können. Von unten über die Kante des Schwimmbeckens fassend, greife ich etwas, aber meine zurückkehrende Hand hält nicht, was ich erwartete, bloß einen Packen frisch bedruckter Plastiktüten, und davon nur einen Fetzen: schräg gekappt, gerissen. Danach hatte ich nicht gegriffen. - Ein Buch wollte ich. Bücher lagen doch sonst immer hier. Ich sehe mich um, ich meine: sie lagen aus, öffentlich und gratis. Vielleicht ist es ja zuviel verlangt Bücher umsonst zu wollen. Aber es war immer so.

Am Pool entlanggehend komme ich an den hinteren Teil, wo ich höher stehe. Blaues Wasser sehe ich jetzt. Aber nicht die Dinge, die es sonst immer gratis gab. Hat sich da also jetzt etwas geändert?

Vor mir ragt ein Wald schwärzlicher Mauern, labyrinthisch und gleichmäßig in ihrer Ruiniertheit.

Von dort zurückweichend, schließlich wieder im vorderen, unteren Teil des Gartens, jenseits des Swimmingpools komme ich unweit der Mauer - nicht so ganz nahe - an einem Mensatisch vorbei, der auf dem (nun) bräunlichen Rasen steht. Und die dahintersitzenden Leute  - Studenten? - haben auch wieder keine ..

Sie haben keine Papierservietten.

Weitergehend gelange ich an eine Brücke, alles ist grau hier, und gehe - mit ordentlich Abstand - an Leuten vorüber, die hinter einem sehr langen Mensatisch vor dem  großen, grauen Brückenbogen sitzen. Selbst aus der Entfernung sehe ich, dass auch die vielen an diesem Tisch keine Servietten haben. Lediglich ein zerknülltes Taschentuch sehe ich neben der Hand eines Mannes liegen. Das bestätigt: Papierservietten sind nicht mehr gratis wie früher.

Weitergehend in einer quadratischen Mensa der Schatten, die eine schemenhafte, aber undurchdringliche Ruinen-Plantage füllt, folge ich einem Wall-Gang, innen an der von oben gesehenen hellen Spur der (scheinbar durchsichtigen) Außenmauer entlang. So nähere ich mich einer anderen hellen, quer liegenden Linie: Dem von rechts her kreuzenden Mittelweg dieses Kastells, der aus dem Zentrum kommend genau vor mir exakt die Mitte der Außenwand trifft. Hier ist der Ausgang. Und innen, rechts von der Kreuzung steht schemenhaft aber eindeutig die  übliche Verabschiedungs-Theke samt Lebensmittelregal. Da würde ich Servietten erwarten, einen dicken Packen im klotzigen Spender, die auf der Theke liegen.

Aber ich sehe meinen Vater davor stehen, den ich so lange nicht sah. Ich rufe ihn, er reagiert nicht. Stattdessen dreht er mir den Rücken zu und geht. Dreimal rufe ich, während ich ihm um eine Ecke herum nachlaufe, laut: "John!" - "John!" - "John!" Endlich hört er. - Dass er so alt und taub geworden ist, hätte ich nicht gedacht.

Dann fahren wir, er am Steuer, über eine kurvige Landstraße bergab. Er fährt aber nicht mehr so sicher, weit hinausschleudernd in jeder Kurve, warnende Mondsicheln zeigen die Differenzen zur sicheren Route. - Wirklich? - Doch immer wieder bestätigt sich jetzt die Gefährlichkeit dieses Fahrers. Es ist, als ob ich mit ganz jemand anderem führe.

Ganz ruhig und rational sage ich mir, dass ich bei ihm wohl nicht mehr sicher bin.

Immer noch viel zu schnell rappeln wir auf abschüssiger Pflasterstecke in einen Ort, in die Schlucht seiner Häuserwände hinein.

Ich sage: "Bitte nicht so schnell, wir sind jetzt im Ort."

Und er, wie ein am Zaun einer Irrenanstalt von drinnen nach draußen gaffender, widerlicher Schwachsinniger plappert: "Im Ort - fünfzig, sechzig, siebzig .. ! - ?"

Ich: "Fünfzig!"

Endlich reduziert er das Tempo.

 

2009-09-15

Eis

An einem Fjord, ich stehe an der Kante, blicke auf das angeblich zugefrorene Wasser. Nicht weiß; dunkel, geriffelt. Ich verstehe es nicht, versenke mich, begreife plötzlich, dass ich beides sehe: Wasser strömt unter dem Eis.

Nach Norden in Richtung Mündung und Meer.

Entgegengesetzt sehe ich aber nun einen Eis-Wasserfall springen: auf der drüberen Fjordseite in rundem Bogen von oben nach unten, von rechts nach links. Auch das ist Wasser und zugleich Eis. Wie in einem Panzer, einer runden Röhre aus Eis.

Darüber spreche ich mit jemandem hier. Und jemand sagt, dass es eine Nachricht wegen eines Eisbergs gebe, der sich draußen auf dem Meer uns nähert, der Mündung unseres Fjords. 

Die Gefahr beobachten müsste man jetzt, von hoch oben, ich blicke umher. Doch kein gegitterter Aussichtsmast wächst auf den moosigen Hügelchen hier. Ich möchte gerne hinauf. Ich kann es nicht glauben, es muss doch eine Möglichkeit geben!

Leider kann niemand helfen.

Im dichten, weißen Treppenhaus von der Welt abgeschnitten auf einer Stufe stehend frage ich mich, ob, wenn der Eisberg kommt, wenn also das Haus und alles von Eis umpanzert sein wird, ob dann auch ich hier auf der Treppe oder oben im leeren, plüschigen Flur bald gefriere. Jetzt hinaufrennend denke ich an den Schrank oben, an die warmen Sachen darin. So schnell wie möglich!

Ob man, sogar während man sich noch anzieht, schon gefroren wird?

 

2009-09-12

A doomed relationship

Something happened which finally made my old love want to become my girlfriend. Initially I was supremely happy. But today in her high chaimber she told me that she didn't want to see me tomorrow: she wanted to spend the day alone. She had a worried uncertain air about her which made me suspect that she wasn't happy or sure about our relationship any more. This almost drove me crazy. It felt unbearable. After a minute I told her that if I couldn't see her tomorrow I would go mad. Whereupon she, not very happily, agreed to uphold our date.

Now, away from her and in my own place, I'm thinking about having to go to see her tomorrow. It's a rather inconvenient appointment. Actually I'd prefer spending the day doing my own stuff.

But especially after having made such an ado about it I will have to go. If I don't she will probably leave me. But going won't change anything: she will probably leave me too because I pressured her into agreeing. Because she will, of course, suppose that I'm still that person so reliant on her that he can't go a day without her.

I'm not him any more but she'll never know. There won't be a relationship.

 

2009-09-11

I can never remember to go to school

I'm at home with my mother. It's just afer one pm. I've suddenly become very impatient with myself because school started at 9 am, I'm sure. I can't remember what subject, I can never remember this boring stuff. But the fact that once more I simply failed to remember about school is now driving me crazy. I stopped going years ago. In this way I will never finish school. I'm telling my mother that I need to go to school. She doesn't believe me that school started at nine. Of course she doesn't because I never go.

I must go at least now! But right now I need to go to the toilet. Having come to the bathroom I can't remember what to do next. Even using the toilet requires going through a certain sequence of actions. Supremely impatient with myself I explode with a furious despairing howl and stamp on the ugly tiles. That happens three times.

I want to go to school now at this very moment but I need to go to the toilet first and can't even do that. Oh God! Life is perpetual suffering. And I will never have a girlfriend like my grandmother always told me.

I imagine that even if I should manage to go to school and should manage being there in time starting with tomorrow, even then I won't successfully finish classes this year because it is just too late. I will have to repeat a year. Then, next year repeating this year - if I should really manage to go to school then - I will achieve top marks in all the subjects.

So useless. Because I'm not interested in them. Of course I can master them with utter ease, I could. If this mindlessly doing what is demanded of me, only because it's demanded of me wasn't so making me want to retch.

 

2009-09-10

The end of the world as I know it

On earth, at a future time. I see people walking down a path through a wasteland. They are walking towards me, singly, separated by large gaps. Then of each a painted portrait is shown. The paintings reveal the walkers as ghastly old men. At the same time a commentator hints at earth being in a very bad way. The old are simply desparate: the state doesn't provide for their needs any more. Thus they must help themselves - walking.

Now one old man has come into focus, the last in the line. He is asked "Do you have the plutonium?" He nods confirmation.

Like I used to I'm walking in front of him and we still have a long way to go. After a couple of hours it is getting dark and dangerous. Glowing meteorites are falling from the sky in red-hot diagonal streaks burying themselves in the earth.

Being young I'm walking too fast for the old man letting too much space accumulate between us. I'm stopping again to wait for him. The thought crosses my mind that if the plutonium should ignite a large distance could save me from being blown up along with him. But I'm far too charitable to think like that.

When the next time I stop and look back again even more space has crept up between us. It has become quite dark and a sabre-toothed tiger is attacking the old man.

 

2009-09-09

Stuhl an Stuhl bemuttert werden

Ich sitze neben einer Frau. Sie ist sehr bereitwillig. Es kommt zu Küssen und Zärtlichkeiten.

Später in einem Raum mit vielen anderen, die alle auf Stühlen sitzen, sitze ich wieder neben ihr. Sie ist Ausländerin, Mutter, wesentlich älter als ich.

Obwohl ich sogar eher schräg hinter ihr zu sitzen scheine, sehe ich sie mit geöffneten Schenkeln so sitzen, dass ich ihre ebenfalls geöffnete Vagina sehe. Niemand sagt was, ich wundere mich. Ich führe ihr Verhalten auf die ausländische Herkunft zurück: dass die Sitten dort so sind. Oder will sie, dass ich es sehe?

Alle sitzen auf Stühlen in einer Reihe im dunkleren Teil des Raums, ich neben ihr am Ende der Reihe. Ich erwarte schon, dass die Zärtlichkeiten wieder eröffnet werden. Da merke ich: das ist sie nicht, sondern ihr Ehemann.

 

Unterbrechungen machen diesen Beruf so anstrengend

Ich wollte in die Kneipe gehen um ein Bier zu trinken, den großen, düsteren, schmutzigen Hof hier verlassen, da kam etwas dazwischen, und zwar wurde ich gebeten im großen, schmuddeligen Polizei-Lieferwagen vorn unten im Fußraum des Beifahrersitzes den Dreck herauszunehmen. Das tat ich natürlich, verschiedene Müll-Gegenstände in meinen Händen häufend. Herauskletternd erklärte ich rebellisch: "Aufsaugen tu' ich aber nicht!"

Ging fort in Richtung des zweiten Hofs und - wusste gar nicht mehr, was ich eigentlich wollte, dann fiel mir meine vorige Absicht, die Kneipe wieder ein und stellte mir vor jemandem zu erzählen: hier gehe es einem immer wieder so, dass man etwas wolle, dann komme etwas dazwischen und eine dreiviertel Stunde später wisse man gar nicht mehr, was man eigentlich wollte.

Das mache diesen Beruf so anstrengend.

 

2009-09-01

Wie ich, um dem kleinen Jungen seine Dinge zu bringen, in's Tierhaus, 30 Jahre zurück, und in die Einflugschneise der mordenden Außerirdischen komme

Auf dem Gehweg vor dem Haus ist ein kleiner Junge, der mich anspricht: Er will jetzt seine Sachen wiederhaben. Ich hatte sie mir gerade angeschaut, drinnen im Schlafsaal - Fläschchen in einer Holzkiste. Ich lasse mich breitschlagen und verspreche ihm seinen Wunsch zu erfüllen. Im Fortgehen überlege ich mir, dass ich ihm dann aber nachdrücklich ermahnen sollte, das nächste Mal vorsichtiger damit zu sein. Als ich - ohne die Sachen - wieder an ihm vorbeikomme zerrt er mich ungeduldig am Ärmel. Das ist mir unangenehm, ich fahre ihn an: "Lass das! Ich gehe ja schon dahin!" Um mein Versprechen zu erfüllen gehe ich also zum Haus.

Zum Tier-Haus: schwarz, kubisch, Glas, Stahl. Darauf zugehend denke ich an ganz andere Dinge, an die Hunde der Frau nämlich, die nach dem großen, unglücklichen Ereignis mir zugesprochen wurden. Sie leben im Keller, ich will ihr Bestes, aber frage mich, wie ich sie in meiner kleinen Wohnung bloß unterbringen soll.

Ich stehe im Hof, umgeben von Hochhauswänden. In den Keller also, wo kubische Pferdeboxen aus Holz und Metall sind; und meine künftigen Hunde. Von dem großen Kampf im großen, unglücklichen Ereignis haben sie noch Verletzungen auf der Brust. Sie wurden nicht so schwer verletzt wie andere, dennoch ..

Wie lange ist das jetzt her?

Ich bin im Gebaude, in einer gigantischen Halle, die einen Stock im Untergrund liegt. Auf dem Weg hinaus und der kleine Junge fällt mir wieder ein. Seine Dinge, ich dachte halt nur zuerst hier im Tierhaus etwas Wichtiges erledigen zu müssen - mit dem Auto, den Bescheinigungen .. Nein, das fällt mir beim besten Willen nicht mehr ein und die Rückgabe der Dinge des kleinen Jungen ist - wichtiger. Hin- und herüberlegend, ächzend unter der Last all der zu erledingenden Sachen, unentschieden, dann doch entschieden - laufe ich wieder zurück!

Zurück durch die Halle, über Mosaiken, ich jogge. Joggen, also Sport, schon zum zweiten Mal und ich fürchte, die gemächlich umherwandelnden Figuren werden böse darüber.

Durch eine Senke, rechts Hügel. (Ich bin nun im Freien.) Diese karge Landschaft kenne ich doch von früher. Links liegt ein Damm mit Bäumen und ich denke, wenn ich dort hinüberlaufe, komme ich an den Ort, wo ..

Aber ich muss ja nicht dahin, sondern zurück, den kürzesten Weg. Sicherheitshalber den Weg, den ich kam. Dennoch bin ich mir nicht sicher, wo der Ausgang aus diesem Gelände überhaupt ist ..

Ich denke: Das sieht eigentlich alles so aus wie vor 30 Jahren. So ganz ohne Häuser, so verlassen. Heute sieht das nicht mehr so aus.

Könnte ich in eine Zeit-Falle geraten sein? - Aber dann komme ich ja nie wieder zurück. Was wird dann mit mir, hier? Ich habe zwar nicht direkt Angst um mein Leben, aber denke: das wird dann ja eine sehr merkwürdige Zeit werden.

Da drüben sind Leute, aber nicht unbedingt welche, die ich treffen möchte ..

Ich gehe ich also, bergauf, eine Hügelflanke hinan, auf eine Art Festung zu, die ich jenseits des Hügels auf einem turmartigen Felsen sehe. (Ich gehe nicht zurück.) Da höre ich Rotoren brummen und sehe im nächsten Moment zwei Flugobjekte, die aussehen wie die Untertassen der Außerirdischen aus dem Buch Krieg der Welten (wo die Außerirdischen keine Untertassen, sondern dreibeinige Todesmaschinen haben). Und ich weiß, dass die, wenn es die sind, Menschen töten wollen. Aber denke, dass ich als hier einzeln kraxelndes Menschlein wahrscheinlich nicht in größter Gefahr schwebe, da die Untertassen sicher von ihrer Flugleitzentrale auf lohnendere Ziele gelenkt werden als auf mich Figürchen.

Eine der zwei saust dicht über meinen Kopf, das ist ein Schreck, aber dann ist sie schon vorüber, die andere war in gutem Abstand vorbeigekurvt. Klein, kaum größer als ein Mensch, die ganze Flugmaschine. Ich kann auch nicht erklären, warum sie nach Hubschrauber klingen, so ganz ohne Rotoren oder auch nur irgendwelche beweglichen Teile.

Ich liege noch auf dem Bauch hinter einer kleinen Kuppe am Hang, als ein ganzer Schwarm, sicher ein Dutzend, auf mich zugerast kommt. Ich ducke mich, dennoch mindestens einer die Kuppe streifend, rasiert mir fast die Schädeldecke ab! Mein Gott, das können nur Millimeter gewesen sein.

Ich kann hier nicht weiter, müsste meine Route neu planen - und umziehen, mich umzuziehen wäre jetzt wohl auch wirklich besser.

 

© Anthony Thwaites